Friday, May 13, 2011

Download PDF Fallschirmjäger der Fremdenlegion: Einsätze und Operationen in Afrika 1965–2015, by Thomas Gast

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Fallschirmjäger der Fremdenlegion: Einsätze und Operationen in Afrika 1965–2015, by Thomas Gast

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Fallschirmjäger der Fremdenlegion: Einsätze und Operationen in Afrika 1965–2015, by Thomas Gast

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Thomas Gast diente nahezu 18 Jahre bei der französischen Fremdenlegion, speziell als Fallschirmjägern der weltweit anerkannten Eliteeinheit des 2ème Régiment étranger de parachutistes (2. REP), das wohl härteste und effektivste Regiment der Welt. Gast zeigte Charakter und Ellbogen, schloss den in Frankreich auf nationaler Ebene durchgeführten Zugführerlehrgang als Bester ab und wurde bald darauf Zugführer. Aufgaben und Einsätze führten ihn zusammen mit seiner Einheit mehrmals ans Horn von Afrika, nach Djibouti und an die afrikanische Westküste nach Gabun, aber auch zum scharfen Einsatz in die Krisen- bzw. Kriegsgebiete des Wüstenstaates Tschad, des schier unendlichen Kongos und in die weiten Savannen der Zentralafrikanischen Republik.

Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.

[...] Dieses Buch ist die Chronik der Fallschirmjäger der Legion über all die Operationen im erwähnten Zeitraum, gleichzeitig ist es auch postkoloniale Zeitgeschichte. Haupteinsatzorte sind entweder das Herz Schwarz- oder Zentralafrikas oder die Länder der Sahelzone, das Horn von Afrika mit inbegriffen.Wieso die Afrikaeinsätze und nicht die anderen, fragt sich der Leser zu Recht. Nun, mir war es vergönnt, diesen Kontinent zwölf Mal „Boots on the Ground“ zu betreten. Und zu sagen,Afrika habe sich nicht in mein Herz gefressen, wäre eine Lüge. Alle Paras, die ich kenne, denken genauso. Eine geographische Ausnahme in diesem Buch bildet die Operation Épaulard. Sie fand 1982 in Beirut, im Libanon, statt. Ich habe sie deswegen mit berücksichtigt, weil hier der Nahe Osten und Afrika dicht an dicht beieinanderliegen. Kairo und Beirut trennen 550 Kilometer. Für afrikanische Verhältnisse ist das ein Katzensprung.Ein ganz besonderes Augenmerk richte ich am Ende des Buches auf die Operationen ,Serval‘und ,Panther‘. Diese Einsätze verdienen es, ausführlich geschildert zu werden, da sie, wie schon Kolwesi, die Brillanz der Paras Legion in Gänze widerspiegeln. Ausführlich auf die jeweilige Politik und Zeitgeschichte aller Länder und aller im Buch vorkommenden Schauplätze einzugehen, würde den Rahmen desselben total sprengen. Es wäre zu komplex, davon zu berichten. Die ethnischen Verstrickungen, die sich weit zurück in die Zeit des Königreichs Kongo oder in die Epoche des Reiches von Kanem erstrecken, sind für uns Europäer oft unverständlich. Um den Sinn hinter den ständigen Coups d'État, den Rebellionen und Gegenrebellionen im Brennpunkt Zentralafrika und der Sahelzone der Jahre zwischen 1965 und 2015, zu verstehen, muss man eine afrikanische Seele besitzen. Oder die eines korrupten westlichen Politikers. Nichtsdestotrotz ist es notwendig, den Leser in den Kontext der Operationen zu versetzen, denn nur so können gewisse Verhaltensweisen der verschiedenen Kriegsparteien verstanden und interpretiert werden.[...] KinshasaAlle Männer fühlten sich ausgeruht und fit, die Moral konnte besser nicht sein. Unter normalen Umständen bekleidete mein Stellvertreter, ein Feldwebel belgischer Nationalität, die Funktion Führer des Zugtrupps. Für die Kongo-Mission allerdings habe ich ihm eine andere Aufgabe zukommen lassen. Nach der Anlandung wollte ich rapide einsickern. Für dieses Vorgehen sollte er den Einsatz der ersten und der zweiten Gruppe koordinieren. Ich wollte, dass diese beiden Gruppen hinten links und hinten rechts und tief gestaffelt in meiner Zugkeilformation marschierten. Sie hatten unter anderen die Aufgabe, den Zugtrupp und die vorneweg aufklärende dritte Gruppe zu decken. In der Legion ist der Platz des Chefs vorne. Mit Blick ins Gelände. Mit zwei Gruppen im Rücken fühlte ich mich wohler, wissend, dass ich so im Falle einer Feindberührung mit einem rapiden, koordinierten Deckungsfeuer rechnen durfte. Eine Umstellung in Zugbreitkeilformation könnte innerhalb Sekunden geschehen, falls die Lage dies erforderte. Einen Sonderfall bildeten die drei Scharfschützen. Sie sollten total selbstständig, unabhängig und flexibel operieren. Sie wussten, was von ihnen verlangt wurde. Ihr Instinkt würde sie zur geeigneten Zeit die angemessenen Entscheidungen treffen lassen. Die Achillesferse der Operation stellten ohne Zweifel das Gelände und die Stadt selbst dar. Kinshasa hatte eine immense Ausdehnung. Hier lebten über acht Million Menschen. Ein Slumviertel jagte das nächste. Eine Gasse verschachtelte sich mit der vorhergegangenen! Eine Beschilderung schien es kaum zu geben und hundert Straßen trugen dieselben Namen. Erschwert wurden diese Zustände dadurch, dass unser Kartenmaterial bescheiden ausfiel, um kein anderes Wort benutzen zu müssen. Die Nachbarzüge, die links und rechts von mir ihrem Ziel entgegenmarschierten, würde ich kaum zu sehen bekommen. Den Worten meines Capitaines nach lagen die den Zügen zugeordneten Sammelpunkte und Anlaufstellen für die Expatriierten zu weit auseinander. Sollte es Schwierigkeiten geben, dann war eine unmittelbare gegenseitige Unterstützung das Letzte, womit man rechnen konnte. Hubschrauber? No Go! Ein Fragezeichen tat sich auch bezüglich der Einwohner auf. Wie verhielten sie sich uns gegenüber? Alles war möglich, selbst das allerübelste Desaster. Wenn sämtliche in Brazzaville bereitstehenden alliierten Soldaten gleichzeitig in Kinshasa zum Einsatz kämen: Die Stadt war so weiträumig und unübersichtlich, die Anzahl der Boots on the Ground so gering, dass die meisten Bürger es wohl gar nicht mitbekommen hätten. Die Gefahr, sich in etwas zu verrennen, war sehr real. Eine komplette Division konnte von der Stadt einfach so verschlungen werden. Unterstützung würde es auch nicht im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Artillerie, Mörsern, oder Luftwaffe etc. geben. Wir konnten uns also nur auf uns selbst verlassen. [...] Operation LicorneZwischen September 2002 und März 2003 kamen in der Elfenbeinküste vier Kampfkompanien sowie die Stabs- und Versorgungskompanie der Fallschirmjäger der Legion zum Einsatz. Sie unterstanden dem Groupement Tactique Interarmes Ouest (GTIAO). Die Paras Legion operierten im Westen des Landes, entlang des Sassandraflusses, stellten somit die Verbindung, den Schulterschluss mit der regulären Armee des Landes, der FANCI, her. Diese kämpfte auf demselben Breitengrad gegen die MPCI-Bewegung, die sich später im Laufe der bürgerkriegsähnlichen Situation mit anderen Gruppen wie MPIGO und MJP zur Koalition der Forces Nouvelles, der neuen Kräfte, zusammenschloss. Auf dem Kriegsschauplatz bewegten sich auch unkontrollierbare und irreguläre Söldner aus Liberia. All diese Gruppierungen in der Hitze des Kampfes auszumachen und zuzuordnen erforderte Erfahrung und Bauchgefühl. Beides hatten die Legionäre. Man erzählte mir später, dass es für jeden Feind, von der simplen Notwehr, die ja für alle in Beton gemeißelt war, mal abgesehen, andere Rules of Engagements (ROEs) gab. Das machte die Sache nicht unbedingt einfacher. Am 28. September verlegte die CEA, die schwere Kompanie des 2. REP, von Dschibuti nach Abidjan. Die Blauen waren vor ihrer Verlegung auf einer compagnie tournante am Horn Afrikas unterwegs. Der erste Auftrag der Männer der schweren Kompanie war es, den Flughafen MAN zurückzuerobern. Der Befehl dazu wurde am Nachmittag des 29. November erteilt. Sofort darauf rückte die Kompanie klar zum Gefecht aus. Zuerst musste herausgefunden werden, wo der Feind seine Abwehrstellungen hatte. Ganz bewusst gingen deshalb kleine Spähtrupps der Blauen entlang der Feindlinie auf „Kontakt“. Schon während der Auswertung aller Berichte fügte sich das Bild nach und nach zusammen. Die Stärke der Rebellen, die den Flughafen hielten, wurde Pi mal Daumen auf einhundert geschätzt. Die Feindstellungen waren hervorragend ausgebaut, die Rebellen gut organisiert und an jedem Punkt der Verteidigungslinie hellwach. Sie zu vernichten würde kein Leichtes sein. Nichtsdestotrotz griffen die Blauen am frühen Morgen des nächsten Tages an.

Alle Produktbeschreibungen

Produktinformation

Taschenbuch: 348 Seiten

Verlag: Epee Edition (25. Juli 2016)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3943288234

ISBN-13: 978-3943288230

Größe und/oder Gewicht:

14,9 x 2,5 x 21,1 cm

Durchschnittliche Kundenbewertung:

4.6 von 5 Sternen

12 Kundenrezensionen

Amazon Bestseller-Rang:

Nr. 329.471 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)

Thomas Gast hat es wieder einmal geschafft mich an eines seiner Bücher zu fesseln,ich denke so wie er es schafft dem Leser die Legion ,das Regiment,einfach alles die Legion betreffend nahe zu bringen und zu erklären sucht seinesgleichen.Demnächst durchsuche ich Amazon auf der suche nach Literatur von Thomas Gast mit Vorfreude auf mehr

Liest sich flüssig

toll wie immer

Zum Teil etwas verwirrend geschrieben, hüpfend im Text und im Textaufbau.Neben guten Beschreibungen rutscht Thomas Gast zu oft in den bekannten Légion / 2.REP Pathos ab.Die Legion ist sicher nicht zu unterschätzen, aber wie viele gute Kampfverbände musste auch sie Lehrgeld zahlen.Es schein tdaher für einen Ex-Legionär schwierig zu sein, ein "neutrales" und qualitativ inhaltliches Buch zu verfassen.

Ein äusserst spannendes Fachbuch zum Thema Fremdenlegion das in einzartiger Art und Weise Hintergründe und auch persönliche Erfahrungen von Thomas Gast aus seiner 17 jährigen Dienstzeit u.a. als Angehöriger des 2.Rep bildlich dem Leser vor Augen führt.Was das Buch in meinen Augen einzigartig macht ist auch der persönliche Kontakt von Thomas Gast zu den ehemaligen Angehörigen der Legion und dadurch ein Hintergrundwissen sich zeigt ,das anderen Autoren von Haus aus verborgen bleibt...

Spannend und flüssig geschrieben und vor allem merkt man das der Autor Ahnung von dem hat was er schreibt.Das eigentlich spannende ist das Menschen die soviel Kampfeinsätze hinter sich gebracht haben, noch so viel humanitäre Hilfe leisten und sich Ihre Menschlichkeit bewahrt haben.

Schöner Bericht mit vielen Details, kann mich von diesem Buch fast nicht los lassen! Man könnte meinen man sei mit dabei gewesen.

Der ehem. Adjudant (Hauptfeldwebel) und Zugführer eines Zuges der 1. Kompanie des 2. Fallschirmjägerregiments der franz. Fremdenlegion, Thomas Gast, beschreibt in seinem neuesten Werk über die Legion dieses Mal die wichtigsten Einsätze seines ehem. Regiments der letzten 40 Jahre. Neben bekannteren Einsätzen, wie Kolwezi/Zaire 1978 oder auch der großen franz. Operation "Serval" in Mali, an der neben Einheiten des 2e REP auch andere Legionseinheiten teilnahmen (hauptsächlich jene, die in der 6e Brigade legere blindee zusammengefasst sind, namentlich das 1er R.E.C, das 1er R.E.G. und das 2e R.E.I.) kommen auch in der deutschen Öffentlichkeit weniger bekannte Einsätze wie die Geiselbefreiung von Loyada, die gemeinsam mit der Polizeispezialeinheit GIGN sowie Elementen der 13. Halbbrigade der Fremdenlegion durchgeführt wurde, oder der rund 1 Jahr dauernde Einsatz des kompletten 2e REP im Tschad 1989/70, sowie die EVAC-Mission "Pelican" in Congo-Brazzaville, an der Gast selbst als Zugführer teilgenommen hat, zur Sprache.Wie schon das Buch "Das 2e B.E.P. - die Fallschirmjäger der Fremdenlegion in Indochina" ist das Werk als eine Art Doku-Roman aufgemacht, begnügt sich also nicht damit, trockene Fakten der Einsätze darzustellen, sondern bettet diese Fakten in eine erzählerische Handlung ein, was mir schon beim "2e B.E.P." sehr gut gefallen hat, und eine durchaus spannende Unterhaltung garantiert.Fazit: Alle an der Fremdenlegion und insbesondere am 2e R.E.P. Interessierte sollten dieses Werk gelesen haben.

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